Moving Moods

Ein dreiteiliger Abend für zwei Tänzerinnen

Premiere

KUZ Kreuz, Fulda

Schülervorstellung

KUZ Kreuz, Fulda

Eintrittskarten gibt es beim Kulturzentrum Kreuz oder in den Geschäftsstellen der Fuldaer Zeitung (Ticket-Hotline: 0661/280644).

In einem erstmaligen und eigenproduzierten Programm für zwei Tänzerinnen (Laila Clematide und Dorothée Bretz), stellt sich tanzblick – Freies Tanztheater in Fulda, in einem Abendprogramm vor. Die Premiere ist am 20. Februar 2016 im KUZ Kreuz. Am 19. Februar findet um 16 Uhr eine Schülervorstellung statt. Die drei Stücke geben sowohl inhaltlich, als auch stilistisch eine große Bandbreite des Tanztheaters wieder. Sie laden ein, sich bewegen – ja berühren zu lassen und legen so nebenbei einen Zugang zur zeitgenössischen Tanzkunst, die in der Region noch weitgehend unbekannt ist.

Skuril humoristisch, zart fließend, kraftvoll dramatisch, tastend abstrakt, entfaltet der Tanz seine assoziationsreiche Bewegugssprache, die dem Zuschauer eine spannende und eindringliche Welt eröffnet. Ein anschließendes Künstlergespräch bietet Raum, Gedanken auszutauschen oder Fragen aufzugreifen.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation des tanzblick-Ensembles unter der Leitung von Dorothée Bretz und dem Kulturamt der Stadt Fulda, sowie dem Förderverein Kultur und Umweltbildung e.V. Die ersten beiden Stücke sind von Dorothée Bretz und Laila Clematide choreographiert. Konzepte Dorothée Bretz.

Pressestimmen:

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Programm

Das Programm umfasst drei Stücke, die zwar alle unter dem Überbegriff Tanztheater stehen, sich dennoch stilistisch unterschiedlicher Tanzrichtungen bedienen, einen kleinen Einblick in die Tanzgeschichte und in die Vielfalt des heutigen künstlerischen Tanzes gewähren.

changingroom

Die Aufführung beginnt mit einem Stück aus dem Bereich Bewegungs-/Tanztheater. Zwei Freundinnen treffen sich und das Leben der beiden wird aufgeblättert in einer assoziationsreichen Bewegungssprache: Klatsch, kleine Zickereien, Weltpolitik und Machtspielchen, aber auch Trost beim anderen, sowie Einsamkeit in den eigentlichen, inneren Themen sind die Fäden aus denen dieses kurzweilige, bisweilen komödiantische Stück gewebt ist. Das Bewegungsmaterial, sowie die Musik, sind minimalistisch, anschaulich gehalten und bieten dem Zuschauer einen unterhaltsamen Einstieg in den Abend.

Durch Feuer und Wasser

Im zweiten Teil des Abends fließen Projektion und Bühnengeschehen ineinander. Zusammen durch dick und dünn, besteht die Freundschaft äußere und innere Prüfungen? Ein spanisches Lied angesichts der Zerstörung durch den Bürgerkrieg, ein wachsendes Leben, das durch Isolation und Beziehungslosigkeit wieder vergeht, eine leise Wolke die sich stets verändernd durch unsere Träume zieht, nicht festzuhalten oder doch?, sind die Bilder, die dieses Stück inspirieren. Alle verbindet elementare Lebenserfahrung, Schmerz und Leichtigkeit, einmalige Grenzsituation und Immerwiederkehrendes, Vertrautes. Das Stück öffnet zunächst im klassisch, modernen Tanzstil mit fließenden, raumgreifenden, schwungvollen und zugleich leicht pathetischen Sequenzen und schließt angekommen im zeitgenössisch abstakten formungebundenen Bewegungsmaterial.

Walk with me…

Den dritten Teil des Abends bildet ein Stück der Choreographin Deborah Smith-Wicke mit dem Titel „Walk with me… geh´mit mir… allons y ensemble…“. Die Bewegungssprache generiert sich aus dem Bereich des zeitgenössischen Tanzes. Eine atemberaubende Reise zu zweit, bei der stets der Fokus auf eine vorliegende Wegstrecke motiviert, diese mal ziehend, rennend,gegenseitig haltend, zeitverzögert, springend oder kämpfend, aber immer mit der Intention verbunden, ihn gemeinsam zu gehen.

Künstlerinnen

Dorothée Bretz absolvierte ihr Studium für Bühnentanz an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt und für Spiel-Musik-Tanz/ Bewegungstheater, Tanzpädagogik und -improvisation an der Deutschen Sporthochschule Köln, sowie Physical Theatre an der Desmond Jones School for Mime, London. Sie erhielt Engagements an der Frankfurter Oper, Eternia Danstheater Schweden und der Xaris Dance Company internat., bei der sie auch Laila Clematide und Deborah Smith-Wicke kennenlernte und auch selbst anfing zu choreographieren. Kunstübergreifende Projekte zu entwickeln, reizt sie besonders wie z.B. bei der multimedialen Tanz- und Theaterproduktion „Vrijgekocht“ in den Niederlanden oder der „Getanzten Vesper im Advent“ hier in Fulda. Sie unterrichtet Tanz in Schulen und gibt Workshops im In- und Ausland. 2013 gründete sie tanzblick Freies Tanztheater als einen Schritt Tanztheater und zeitgenössischen Tanz in der Region mehr sichtbar werden zu lassen.

Laila Clematide - geboren in der Schweiz - erhielt ihre Ausbildung zur Bühnentänzerin an der Schweizerischen Ballettberufs-schule in Zürich, der Palucca Hochschule für Tanz in Dresden und der École Atelier Rudra Béjart in Lausanne. Ihr erstes Festengage-ment führte sie ans Theater Basel. Weitere folgten beim Polish Dance Theatre in Poznan, Metronom Theater in Oberhausen, Sorbischen National-Ensemble in Bautzen und am Theater der Parkaue in Berlin. Seit 2000 ist sie als freiberufliche Tänzerin tätig und arbeitete u.a. mit Choreographen wie: Maurice Béjart, Brigitta Luisa Merki, Joachim Schlömer, Carlos Matos, Christine De Smedt, VA Wölfl, Rodolpho Leoni, Sabine Seume, Renate Graziadei und Jérome Bel. 2011 absolvierte Laila an der Zürcher Hochschule der Künste ihr Studium in der Tanzpädagogik und unterrichtet im In- und Ausland.

Deborah Smith-Wicke hat ihre tänzerische Ausbildung, sowie ein zusätzliches pädagogisches Diplom an der Royal Ballet School in London absolviert. Anschließend tanzte sie 14 Jahre in Opernhäusern und Theatern in Deutschland und im Ausland u.a. für Henning Paar, Ana Mondini, für Trisha Brown bei der Dokumenta 12 und für Reinhild Hoffmann.

Als Gast, im In- und Ausland, tanzt und choreographiert Deborah seit 12 Jahren ihre eigenen Stücke. 2007 gründete sie „SOZO visions in motion“, eine professionelle staatlich anerkannte Berufsfachschule für zeitgenössischen Bühnentanz in Kassel, in der sie Tänzer bis zur Bühnenreife ausbildet. 2010 ist die Tanztheater Kompanie gegründet worden, die bisher vom Kulturamt der Stadt Kassel, dem Land Hessen und der Wolfgang-Zippel Stiftung unterstützt wird. 2012 hat sie den Kultur Förderpreis der Stadt Kassel gewonnen. Deborah hat mit ihrem Mann Michael Wicke die HALLE 2 aufgebaut, ein Tanzhaus in Kassel für Training, Proben und Performance. Auch Quan Dao Kung fu inspiriert und beeinflusst ihre Arbeit.